5G ist ein neuer Mobilfunkstandard, der im Bereich von 3,4 bis 3,6 GHz arbeitet und damit eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten bietet. Bei der Auktion durch die Bundesnetzagentur wurden 12 Wochen lang in 500 Auktionsrunden insgesamt ca. 6,6 Mrd. Euro für 41 Frequenzblöcke, was 75% der Netzkapazitäten entspricht, von den Anbietern ausgegeben. Das größte Gebot kam von der Telekom, die etwa 2,2 Mrd. Euro für 13 dieser Blöcke bezahlte. Dahinter folgen Vodafone (1,9 Mrd. für 12 Blöcke), Telefonica (1,4 Mrd. für 9 Blöcke) und Drillisch (1,1 Mrd. für 7 Blöcke).
Die verbleibenden 25% der Netzkapazitäten werden von der Bundesnetzagentur direkt an deutsche Großunternehmen verteilt, die damit Leistungsstarke interne Netzwerke aufbauen können.
Von den Netzbetreibern wurden die hohen Preise stark kritisiert, da dadurch Geld für den schnellen Ausbau der nötigen Infrastruktur fehle. Neue Anbieter wie Drillisch, einem Unternehmen der 1&1-Gruppe, müssen von Null aus Netzstrukturen aufbauen, während die bewährten Anbieter, wie die Deutsche Telekom oder Vodafone, ihre Netze an den neuen Standart lediglich anpassen müssen.
Durch den höheren Frequenzbereich, der es ermöglicht größere Datenmengen in kürzerer Zeit zu versenden, sinkt die Reichweite der Netze, so, dass auf dem gesamten Bundesgebiet viele neue Antennen aufgestellt werden müssen. Dies hat zur Folge, dass die Preise zu Beginn sehr hoch sein werden. Der Einstieg eines neuen Anbieters wie Drillisch könnte jedoch den Konkurrenzkampf ankurbeln, was die Preise senken könnte. Im internationalen Vergleich wird es wahrscheinlich weiterhin so sein, dass mobiles Internet in Deutschland teurer ist als in den meisten anderen Ländern.
Die Einnahmen der Auktion sollen zu 70% in den Breitbandausbau fließen, damit bis Ende 2022 mindestens 98% der Haushalte mit mobilem Internet von über 100 Mbit/s ausgestattet werden, jedoch nichts zwingend mit 5G, da für den Endverbraucher der Unterschied zum aktuellen Standart 4G nicht sonderlich spürbar sein wird.
5G wird vorwiegend in den Ballungsgebieten wie Berlin, München oder Frankfurt am Main das 4G-Netz ablösen. 30% der Gelder sollen der Digitalisierung von Bildungseinrichtungen zu Gute kommen.
Für den Ausbau der benötigten Infrastrukturen ist der Chinesische Technikkonzern Huawei im Gespräch, was zu starker Kritik aus den USA führte, da diese eine mögliche Spionage durch die chinesische Regierung fürchten. In Deutschland wird Huawei zumindest teilweise am Aufbau des Netzes beteiligt sein.
Die Deutsche Telekom und Vodafone wollen noch 2019 mit dem 5G-Netz an den Start gehen.
Quellen:
www.welt.de
www.sueddeutsche.de
www.tagesschau.de
www.handelsblatt.com
Werbeagentur LUTHEKA - Webdesign, Online-Marketing und Datenschutz | Alle Rechte vorbehalten